Anxiety, Awareness & Haltung: Warum mentale Gesundheit kein Tabuthema mehr sein darf

Anxiety, Awareness & Haltung: Warum mentale Gesundheit kein Tabuthema mehr sein darf

Manche Dinge trägst du nicht außen, sondern innen. Und doch prägen sie jeden deiner Tage.
Angst, Scham, Unsicherheit, Schuldgefühle – Gefühle, die sich festsetzen, schwer in Worte zu fassen sind und oft nicht mal sichtbar für andere.

Wir leben in einer Welt, in der viele immer noch glauben, dass man „sich einfach zusammenreißen“ müsse. In der Menschen, die an mentalen Erkrankungen oder den Folgen von Gewalt leiden, stigmatisiert werden – oder gar nicht gesehen.
Aber mentale Gesundheit ist keine Schwäche. Sie ist ein zentraler Teil unserer Stärke.

Mit dem ANXIETY Hoodie und dem dazugehörigen Shirt möchte ich genau darauf aufmerksam machen. Auf das, was oft übersehen wird. Auf innere Kämpfe, die still geführt werden. Auf Menschen, die mitten unter uns leben – und doch so oft alleine mit ihren Ängsten bleiben.
Dieses Piece ist kein Werbegag. Es ist ein stilles Statement. Für Achtsamkeit. Für Respekt. Für Awareness.

 

1. Was bedeutet „Anxiety“ – und warum betrifft es so viele?

Anxiety = Angst. Aber nicht die „normale“ Angst.

Jede*r kennt Angst. Sie ist eine natürliche Reaktion auf Gefahr. Sie schützt uns.
Aber wenn Angst nicht mehr geht – wenn sie über Tage, Wochen, Monate bleibt, ohne konkreten Grund – dann sprechen wir von Angststörungen oder Anxiety Disorders.

Typische Symptome von Anxiety können sein:

  • Ein permanentes Gefühl der Unruhe oder Bedrohung
  • Grübeln, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme
  • Herzrasen, Zittern, Atemnot – auch ohne körperlichen Grund
  • Soziale Rückzüge, Isolation, Vermeidungsverhalten
  • Das Gefühl, "nicht normal" oder "zu empfindlich" zu sein

Wichtig: Anxiety ist keine Einbildung.

Sie ist eine anerkannte psychische Erkrankung – oft ausgelöst durch Stress, traumatische Erfahrungen, aber auch durch Gewalt, toxische Beziehungen oder strukturelle Ungerechtigkeiten.


2. Gewalt ist nicht immer sichtbar – und sie beginnt oft leise

Wenn wir das Wort Gewalt hören, denken viele zuerst an körperliche Gewalt: Schläge, Tritte, blaue Flecken.
Doch Gewalt beginnt oft viel früher – und kann völlig unsichtbar sein.

Formen von Gewalt im Überblick:

Physische Gewalt

  • Alles, was deinem Körper absichtlich schadet: Schlagen, Stoßen, Festhalten, Würgen, Wegstoßen
  • Aber auch: Zwang zur Einnahme von Substanzen, Schlafentzug, das Wegnehmen von Medikamenten
  • Auch einmalige Übergriffe sind Gewalt – du musst dich nicht "wehrlos" fühlen, um betroffen zu sein

Psychische Gewalt

  • Abwerten, Erniedrigen, Isolieren, Ignorieren
  • Drohungen (z. B. „Wenn du gehst, bring ich mich um“)
  • Schuldzuweisungen, ständiges Kritisieren
  • Liebesentzug, Ignorieren über Stunden oder Tage
  • Kontrolle über dein Verhalten, Aussehen oder dein soziales Umfeld

Emotionale Gewalt

  • Wenn deine Gefühle klein gemacht werden („Du übertreibst nur“)
  • Wenn dir eingeredet wird, dass du schuld bist
  • Wenn deine Ängste lächerlich gemacht werden
  • Wenn du dich dauerhaft „kleiner“ machst, um keinen Streit zu riskieren

Sexualisierte Gewalt

  • Alles, was mit deinem Körper passiert, ohne deine Zustimmung
  • Dazu gehört nicht nur Vergewaltigung, sondern auch verbale Belästigung, unerwünschte Berührungen, Druck, Nötigung

Ökonomische Gewalt

  • Wenn dir Geld vorenthalten wird
  • Wenn du bewusst abhängig gemacht wirst (z. B. durch Verbot zu arbeiten)
  • Wenn du kein eigenes Konto, kein eigenes Geld oder keine Entscheidungsfreiheit hast

Strukturelle Gewalt

  • Gesellschaftliche Systeme, die Menschen benachteiligen:
  • Sexismus, Rassismus, Klassismus, Queerfeindlichkeit
  • Wenn z. B. eine Frau mit Kindern keine Wohnung bekommt, weil sie „alleinerziehend“ ist
  • Wenn ein Mann sich keine Hilfe holt, weil er „keine Schwäche zeigen“ darf
  • Wenn Menschen wegen ihrer Identität schlechter behandelt werden – im Job, beim Arzt, in Behörden

Gaslighting – wenn dir eingeredet wird, dass deine Realität falsch ist

Gaslighting ist eine Form psychischer Gewalt, bei der dir dein eigenes Erleben ausgeredet wird.
Typische Aussagen:

  • „Das habe ich nie gesagt.“
  • „Du bildest dir das ein.“
  • „Du bist viel zu sensibel.“
  • „Du erinnerst dich falsch.“

Gaslighting zerstört dein Selbstvertrauen, dein Urteilsvermögen und führt dazu, dass du irgendwann allem und jedem misstraust – sogar dir selbst.


Was sind Red Flags?

„Red Flags“ sind Warnzeichen in zwischenmenschlichen Beziehungen – egal ob Partnerschaft, Familie oder Freundeskreis.

Typische Red Flags:

  • Kontrolle über dein Handy, deinen Aufenthaltsort oder deine Kleidung
  • Schuldumkehr: „Du hast mich wütend gemacht.“
  • Isolation: Du sollst weniger Kontakt zu Freund:innen haben
  • Ständige Entwertung oder Spott
  • Du hast Angst, ehrlich zu sprechen
  • Du bist ständig erschöpft oder traurig in der Nähe dieser Person

Bin ich betroffen?

Wenn du dich regelmäßig klein fühlst, dich zurückziehst, dich selbst nicht mehr erkennst oder dauerhaft unter Druck stehst – dann ja: Es könnte sein, dass du betroffen bist.

Du brauchst keinen Beweis, kein Foto, kein blaues Auge.
Dein Gefühl reicht. Deine Unsicherheit reicht. Dein Leid reicht.


Wie erkenne ich, dass jemand anderes betroffen sein könnte?

Viele Betroffene verbergen ihre Situation. Aus Angst, aus Scham, aus Unsicherheit.
Aber es gibt Signale:

Warnzeichen im Alltag:

  • Rückzug, plötzliche Abbrüche von Freundschaften
  • Unnatürlich oft Ausreden („Ich hab gestolpert“, „Er meint es nicht so“)
  • Angst vor bestimmten Personen oder Kontrollverhalten
  • Dauerhafte Erschöpfung, Gereiztheit, depressive Phasen
  • Kein eigenes Geld, keine Freiheit, keine Entscheidungen

Wenn du so etwas bemerkst: Urteile nicht. Frag nicht aufdringlich. Sei da.
Ein einfacher Satz wie „Wenn du mal reden willst – ich bin da“ kann mehr helfen als jede Analyse.

 

Du bist nicht allein.

Anxiety betrifft viele – mehr, als du denkst.
Wenn du gerade mit Ängsten kämpfst, sprich mit Menschen, denen du vertraust.
Und wenn das nicht geht: Es ist absolut okay, Hilfe zu holen.

Du darfst dich melden. Immer.

Weil du zählst. Und weil es Stärke ist, wenn du fühlst.

 

Wichtiger Hinweis zum Schluss:

Dieser Blogbeitrag versteht sich als ein Anstoß, ein Gedankenimpuls, eine Unterstützung
aber nicht als professionelle Beratung.

Das Thema Gewalt – ob psychisch, physisch, emotional oder strukturell – ist komplex, vielschichtig und individuell.
Wir können es hier nicht in seiner Gänze abbilden. Und wir wollen es auch nicht vereinfachen.

Wenn du merkst, dass es dir ernsthaft schlecht geht:
Bitte hol dir professionelle Hilfe.
Wende dich an Ärztinnen und Ärzte, Psychotherapeut:innen oder psychosoziale Beratungsstellen in deiner Region.
Wenn es ganz akut wird: Nutze die oben genannten Hilfsangebote. Sie sind für dich da.

 

Zum Schluss: Danke, dass du da bist. 🖤✨💪

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen Beitrag zu lesen.
Vielen Dank, dass du dich mit diesem Thema auseinandersetzt – für dich oder für jemanden, den du liebst.
Und vielleicht auch: Vielen Dank, dass du Melioras gefunden hast.

Melioras ist ein junges Label.
Aber eines, das Haltung zeigen möchte. Nicht laut. Nicht plakativ.
Sondern still, klar und ehrlich.

Wir glauben, dass Mode mehr kann als gut aussehen.
Sie kann berühren. Verstehen. Haltung transportieren.
Und sie kann dich darin bestärken, du selbst zu sein – auch mit dem, was andere nicht sehen.

Egal, wo du gerade stehst:
Wir wünschen dir einen hellen Tag. Einen guten Gedanken. Und vor allem: dass du dich sicher fühlst – in dir. ❤️

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